Bald zum Trimm-dich in den Sielpark?

Bad Oeynhausen (WB). Mit dem Konzept für ein neues Kombi-Sportbad tut sich etwas im Bereich der Sielanlagen. Aus Sicht des Stadtsportverbands bietet ein möglicher Neubau auch die Gelegenheit, über die Aufwertung beispielsweise des Skater- und Rollschuhplatzes nachzudenken.

»Wir können uns durchaus vorstellen, dass hier ein weiteres Sportzentrum in der Stadt entsteht«, sagt Hans Milberg, Vorsitzender des Stadtsportverbands Bad Oeynhausen. Gerade der Bereich im Siel eigne sich dafür, die Interessen bestimmter Sportarten sowie Angebote für Breitensport zu verbinden.

Zunächst geht es um die Aufwertung der seit längerer Zeit brachliegenden Skater- und Rollschuhbahn. »Sie ist marode, der Boden ist löchrig«, sagt Hans Milberg. Deshalb habe der Verein Radsport- und Rollschuh-Club »Zur Höhe« (RRC) Lohe bereits einen Antrag für einen Ausbau gestellt. In diesem Zusammenhang müssten auch die jetzigen Basketball-Körbe, die mitten auf der Anlage stehen, versetzt werden.

Warum der Rollschuhplatz für den RRC wichtig ist, verdeutlicht Rainer Müller-Held, stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbands. »Der Verein braucht eine Turnierfläche in der Größe von 40 mal 25 Metern aus Beton«, sagt er. Die Platzverhältnisse im Siel böten dies, doch derzeit gebe es nur einen »kümmerlichen«, einfachen Asphalt.

Darüber hinaus sei die Nutzung der Randfläche angedacht, beispielsweise für den Bau einer Halfpipe (halbe Röhre) für Skater.

Aber nicht nur darauf wirft der Stadtsportverband seinen Blick: Im Bereich der Flutmulde könnte auch auf dem Reitplatz das Angebot für Beach-, Volley- und Fußball ausgebaut werden. Im Wald könnte zudem ein Trimm-dich-Pfad mit Bewegungsparcours entstehen. »Auch eine Finnbahn mit Rindenmulch können wir uns vorstellen«, sagt Hans Milberg. Zudem müssten auch die vorhandenen Rad- und Wanderwege erneuert werden.

Anhand dieser Vorschläge möchte der Stadtsportbund vor allem einen Austausch mit den politischen Gremien sowie den Bürgern anregen. Erste Kontakte diesbezüglich gebe es bereits mit Politik und Verwaltung. Nun müsse ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Das Sportzentrum könnte dann – im besten Fall – zusammen mit einem neuen Kombi-Sportbad im Zeitraum 2018/19 fertiggestellt werden.

Doch noch sind dies Gedankenspiele, und auch die Finanzierung muss sichergestellt werden. Hierbei denkt der Stadtsportbund an Fördermittel von Stadt und Land. Eine Einbindung des Sportzen­trums sei auch aufgrund der Nähe zur Mindener und Kanalstraße in das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) denkbar. »Ein Rückbau der Verkehrsader würde sich auch auf ein Sportzentrum sehr positiv auswirken«, sagt Rainer Müller-Held.