Korfmacher als Futsal-Botschafter

  • Futsal-Talk mit Werner Hansch: Die »Stimme aus dem Ruhrpott« (links) befragte WFLV-Präsident Hermann Korfmacher. Daneben Turnierchef Hans Milberg und Assyrian-Vorsitzender Ferdi Olca.

Verbandschef kann sich Kreisliga-Betrieb vorstellen – Werner Hansch in seinem Element

Bad Oeynhausen(gag).Werner Hansch kann es nicht lassen. Als Ehrengast geladen, ging der Reporter im Ruhestand gleich wieder seiner Berufung nach und befragte WFLV-Präsident Hermann Korfmacher zum Thema Futsal.

In Trippelschritten kam der 76-Jährige aufs Parkett gelaufen. Nachdem Hansch zunächst selbst Rede und Antwort gestanden hatte, führte die »Stimme des Ruhrpotts« ein Interview mit Hermann Korfmacher. »Für das Turnier bin ich gerne aus Dortmund angereist«, verriet Hansch. Zu Turnierchef Hans Milberg und Bad Oeynhausen pflegt er schließlich eine besondere Beziehung. »20 Jahre haben wir hier beim Pressepokal gemeinsam gesungen«, erinnerte Hansch an gute, alte Zeiten.

Korfmacher nutzte die Bühne, um die Werbetrommel für Futsal zu rühren. »Ich betrachte diese Stadtmeisterschaften als Pionierleistung im Verband«, lobte der Chef des westfälischen (FLVW) und westdeutschen Fußball-Verbandes (WFLV) die Macher in Bad Oeynhausen. Die Zukunft gehöre dem technisch anspruchsvolleren Spiel mit der kleinen »Pille«.

»Der normale Ball ist für das Feld gemacht, nicht für die Halle. Es ist komisch, dass wir da nicht früher drauf gekommen sind.« Futsal ist zudem die vom Weltverband Fifa anerkannte Variante des Hallenfußballs. Der DFB sei dabei, eine Nationalmannschaft aufzubauen. »Mein Wunsch ist es, dass es bald in jedem Kreis eine Futsal-Staffel gibt. Vielleicht wird ja hier der Anfang gemacht«, sagte der Verbands-Boss, der die kritischen Stimmen registriert hat.

»Alles, was man nicht kennt, macht unsicher. Futsal wird kommen, da bin ich mir sicher. Wir hatten auch beim elektronischen Spielbericht und der fünften Gelbe Karte zuerst Gegenwind. Mittlerweile ist die Zustimmung groß«, so Korfmacher, der nur ein Problem bei der Umstellung auf Futsal sieht: »Was ich ernst nehme, sind Rundumbanden, die von Vereinen angeschafft worden sind und bei denen es Verträge gibt. Dafür müssen Lösungen her.«

Die Futsal-Diskussion interessierte Ferdi Olca nur am Rande. Der Vorsitzende des FC Assyrian war froh über den perfekten Ablauf der Veranstaltung. »Es war viel Aufwand für unseren kleinen Verein mit nur 60 Mitgliedern. Man kann in Deutschland nicht einfach mal so ein Turnier ausrichten. Wir mussten im Vorfeld einige Genehmigungen einholen. Es war aber eine gute Erfahrung«, meinte Olca, der sich schon jetzt auf 2017 freut. Dann richtet Assyrian die offiziellen Stadtmeisterschaften im Hallenfußball aus.

 

WB vom 5.1.2015