Noch viele Aufgaben vor der Brust

[caption id="attachment_532" align="aligncenter" width="550"]Wolfgang Feierabend und Hans Milberg (von links) Wolfgang Feierabend und Hans Milberg (von links)[/caption]

Milberg und Feierabend vom neu gegründeten Stadtsportverband ziehen eine erste Bilanz

VON BENJAMIN BÜSCHENFELD – NW 2013

Bad Oeynhausen. Ende April wurde der Stadtsportverband Bad Oeynhausen neu gegründet (vor 18 Jahren war er aufgelöst worden), nach achtmonatiger Amtszeit gibt es eine erste Zwischenbilanz. Dazu hatten Hans Milberg, 1. Vorsitzender des SSV, und Wolfgang Feierabend, 2. Vorsitzender, zu einer Bilanz-Pressekonferenz eingeladen.

„Von insgesamt 61 Sportvereinen in Bad Oeynhausen sind 27 als Mitglied im SSV eingetragen, unter anderem auch alle Schützenvereine – und bis auf Rot-Weiß Rehme und die SV Eidinghausen-Werste auch alle Fußballclubs“, sagte Hans Milberg. „Von den insgesamt 18.000 Mitgliedern in den 61 Vereinen (davon etwa 3.500 Kinder und Jugendliche) sind somit aktuell 10.869 Mitglied im SSV. Das sind weit über 50 Prozent, womit der SSV die größte Personenvereinigung aller Gruppierungen in Bad Oeynhausen ist. Dies wiederum sind 24 Prozent der Einwohner im Stadtgebiet. Wir sind bestrebt, auch die restlichen Vereine als Mitglieder zu gewinnen“, betonten Hans Milberg und Wolfgang Feierabend.

Ein leidiges Thema, mit dem sich der SSV immer wieder beschäftigt, ist die Sportstätten-Nutzungsgebühr. Die Gebühr wurde vor gut zwei Jahren eingeführt. „Wir haben vehement versucht, diese Gebühr wieder abzuschaffen, was uns bis jetzt leider noch nicht gelungen ist“, sagte der 2. Vorsitzende Feierabend. „Es ist für die Vereine schwierig, dieses Geld wieder reinzubekommen. Das Geld wäre in der Jugendarbeit sicher besser aufgehoben“, kritisierte Feierabend die Nutzungsgebühr. „Wir bleiben aber an dem Thema weiter dran“, sind sich Milberg und Feierabend einig.

Positiveres gab es beim Thema Kunstrasen zu berichten. „Mit diesem Thema wurde sich erstmals 1981 beschäftigt, dann aber wieder verworfen“, erinnerte sich Hans Milberg. „Das Thema ist aber nun angestoßen und wird mit einem Umbau des Stadions an der Kanalstraße umgesetzt.“Weniger rosig sieht es beim Blick auf die Sportplätze im Stadtgebiet aus. „Ein Gutachten hat gezeigt, dass viele Sportanlagen marode sind, weil diese über Jahre nicht ausreichend gepflegt wurden“, sagte Milberg. Hier soll ein Konzept auf den Weg gebracht werden, wie dieser Zustand geändert werden kann. „Wir warten jetzt erst einmal ab, was dort umgesetzt wird, halten den Finger aber weiter in die Wunde“, sagte Feierabend.

Weniger schlecht sieht es hingegen bei den städtischen Sporthallen aus. „Ganz schlechte Hallen haben wir gar nicht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Mängelhefte angelegt werden, damit wir einen konkreten Überblick bekommen, was gemacht werden muss“, kündigte Feierabend an.

Handlungsbedarf besteht aus sich des SSV auch bei der Situation der städtischen Schwimmbäder. „Wir haben ein marodes Hallenbad und auch das Freibad ist nicht mehr das Beste“, fiel das Urteil von Milberg kritisch aus. „Wir befürworten ein Kombibad. Die Pläne hierfür wurden vor einiger Zeit bereits vorgestellt“, erläuterte Feierabend den Standpunkt des SSV. Einen weiteren Erfolg durfte der SSV in den letzten Monaten verbuchen. „Wir haben jetzt Mitspracherecht im Sportausschuss. Das war uns wichtig“, sagte Hans Milberg, der den SSV bei den 13 Sitzungen im Jahr vertritt. Neben dem Mitspracherecht im Sportausschuss wurde dem SSV auch eine Stimme in Aussicht gestellt, dies jedoch erst nach der anstehenden Kommunalwahl. „Mitreden war uns wichtig, die Stimme hat einen moralischen Wert“, erklärte Milberg.

Für das kommende Jahr bietet der Stadtsportverband Bad Oeynhausen in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Minden-Lübbecke (siehe Info-Kasten) einige Lehrveranstaltungen für die Vereine an. „Besonders im Bereich Finanzen besteht bei vielen Vereinen noch Bedarf“, stellte Wolfgang Feierabend fest. „Wir haben uns auch für das Jahr 2014 wieder Einiges vorgenommen, was wir umsetzen möchten“, sagten Hans Milberg und Wolfgang Feierabend abschließend. Voran treiben möchte der SSV dabei unter anderem auch einen „Pakt für den Sport“, wie es ihn in anderen Kommunen schon bereits seit vielen Jahren gibt.

NW vom 23.12.13

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