Stadtsportverband will Sitz und Stimme

Sportausschuss hofft auf gute Zusammenarbeit

Von Heidi Froreich – Neue Westfälische vom 21.6.13

Bad Oeynhausen. Nach 18 Jahren Pause muss die Zusammenarbeit offenbar erst wieder gelernt werden. Bei der Vorstellung des neuen Stadtsportverbandes im Sportausschuss gab’s allerlei spitze Bemerkungen und die Gewissheit, dass der Verband zumindest bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2014 nicht an sportpolitischen Entscheidungen verantwortlich mitwirken wird.

Gleich zu Beginn kritisierte der 1. Vorsitzende des Stadtsportverbands, Hans Milberg, die mangelnde Beteiligung von Ausschussmitgliedern an der Gründungsversammlung. „Sie hatten wohl was Besseres vor“, warf er dem Ausschussvorsitzenden Wilhelm Ober-Sundermeier vor.

Der rechtfertigte seine Abwesenheit mit dem Hinweis, er wolle nicht in eine Zwickmühle geraten: „Ich muss mich bei privaten Initiativen raushalten.“ Der Stadtsportverband sei allein eine Sache des Sports, der dem Ausschuss zuarbeiten könne. Ober-Sundermeier: „Vielleicht kann der Ausschuss künftig mit Unterstützung des Verbands sinnvolle Vorschläge gegenüber der Verwaltung machen.“ Die Kritik Milbergs konterte er mit dem Hinweis auf dessen eigenes Versäumnis: „Sie hätten mich ja auch mal vorher anrufen können.“

Dirk Büssing (CDU) entkrampfte die gespannte Atmosphäre. Er betonte, der „gesamte Ausschuss begrüße die Gründung des Verbands“. Seine Frage nach den Hauptzielen des Verbands beantwortete Milberg kurz und knapp: „Wir wollen Sitz und Stimme im Ausschuss.“ Während Thomas Heilig (Unabhängige Wähler) diesen Wunsch am liebsten „noch heute“ erfüllen wollte, wies der städtische Beigeordnete Peter Brand auf rechtliche Vorgaben hin. Die Stimmrechte in den Ausschüssen kann der Rat nur für eine gesamte Wahlperiode festlegen. Allenfalls beratend könne der Verband bis zur nächsten Wahl beteiligt werden.

Derzeit, so Brand, arbeite die Verwaltung eine Liste mit Wünschen und Anträgen ab, die der Verband vor einigen Wochen eingereicht habe. „Wir wollen eine Vereinbarung ähnlich wie früher mit dem ersten Stadtsportverband schließen“, kündigte er an. Der Sportausschuss werde rechtzeitig informiert. Brand: „Im Hauptausschuss soll noch vor den Ferien über die Vereinbarung und das Stimmrecht abgestimmt werden.“

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