Futsal – Der SSV ist dabei

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Premiere in der Badestadt

FUTSAL: SSV und SuS Wulferdingsen betreten am 4. Januar 2014 Neuland

VON EGON BIEBER

Bad Oeynhausen-Wulferdingsen. Was? Futsal? Was ist das denn? Solche und ähnliche Fragen werden sich viele Zeitgenossen stellen, wenn sie an dieser Stelle von der ersten Bad Oeynhausener Stadtmeisterschaft im Futsal am 4. Januar 2014 lesen. Die Sportredaktion dieser Zeitung wird bis zum ersten Anpfiff im nächsten Jahr in loser Folge den Hallensport-Interessierten diese Sportart näher bringen.

In der Badestadt betreten der veranstaltende Stadtsportverband (SSV) und der ausrichtende Sportverein SuS Wulferdingsen auf jeden Fall Neuland. „Meines Wissens sind das die ersten Stadtmeisterschaften in Deutschland überhaupt“, sagte Initiator Hans Milberg, seit April diesen Jahres SSV-Vorsitzender in Bad Oeynhausen, bei der Pressekonferenz und Auslosung der Gruppen im Vereinsheim der „Wölfe“. Deutsche Meisterschaften, genannt Deutschland-Cup, hat es bereits gegeben, aber Stadtmeisterschaften noch nicht. Das liegt vor allem daran, dass Futsal in dieser Republik noch ein Mauerblümchendasein fristet im Gegensatz zu den süd- und osteuropäischen Ländern, wo das bereits seit Jahren professionell betrieben wird. „Im Bereich unseres Verbandes gibt es erst zehn bis zwölf Mannschaften“, sagt Ulrich Clemens aus Unna, der Vorsitzende der Kommission Freizeit-Fußball und Beisitzer im Verbands-Freizeit- und Breitensport-Ausschusses beim FLVW. Ihn (hat schon einige Events im Futsal durchgeführt) und Friedhelm Spey aus Hüllhorst, Landesliga-Staffelleiter und Mitglied im Verbandsfußball-Ausschuss Westfalen sowie Bindeglied zum Freizeit- und Breitensport-Bereich im FLVW, hatte sich Hans Milberg als fachkundige Referenten für diesen Abend an seine Seite geholt. Er nahm eher durch Zufall vor einem Jahr in Tirol bei den österreichischen Meisterschaften (schon seit 2002 ausgerichtet) hautnah Notiz von Futsal, ernsthaftes Interesse bei Milberg weckte diese Sportart zu Beginn diesen Jahres bei den Westfalenmeisterschaften in Brackwede. In Gesprächen mit den Verantwortlichen der Bad Oeynhausener Fußballvereine lotete er das Interesse aus, und siehe da, auch die Frauen-Fußballerinnen waren sehr neugierig. „Mal schauen, wie es von den Spielern und Zuschauern am 4. Januar angenommen wird. Bei positiver Resonanz soll es zur ständigen Einrichtung in Bad Oeynhausen werden“, sagte Hans Milberg.

„Futsal ist ein sehr, sehr attraktives Spiel und die Hallenfußball-Variante der FIFA mit festen Regeln. Futsal ist die pfiffigere Variante, steht die Fußball-Technik viel mehr im Vordergrund, wird der Ball oft gelupft beziehungsweise mit dem Fuß gestreichelt“, erklärte Ulrich Clemens. Ab kommenden Jahr oder spätestens ab 2015 sollen nach DFB-Leitlinien alle Jugend-Turniere in der Halle nur noch im Futsal durchgeführt werden. Die spieltechnischen Fähigkeiten würden beim Futsal viel mehr gefördert als beim herkömmlichen Hallenfußball. Der größte Unterschied zwischen beiden Varianten ist der Ball. „Beim Futsal ist er kleiner und hat nur 0,5 bis 0,7 Bar Luftdruck. Somit ist er um 70 Prozent Sprungreduziert gegenüber einem normalen Fußball, der etwa 1,2 bis 1,5 Bar Luftdruck hat“, erklärte Friedhelm Spey.

„Ich war seinerzeit auch skeptisch und habe 15 bis 20 Minuten gebraucht, mit dem Futsal-Ball umzugehen. Dann hat es aber Riesenspaß gemacht und ich wollte gar nicht mehr aufhören.“ Der SuS-Vorsitzende Klaus Schneider ist optimistisch, dass dieses erste Futsal-Turnier in Bad Oeynhausen ein Erfolg wird: „Wenn die Wölfe etwas machen, dann klappt das auch.“

© 2013 Neue Westfälische 12 – Bad Oeynhausen, Donnerstag 14. November 2013

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