»Unwahrheit verbreitet«: Thomas Schickentanz attackiert im »Futsal-Streit« den SSV-Vorsitzenden Hans Milberg
Bad Oeynhausen(gag).Feuriger Auftakt ins neue Jahr. Der Mindener Fußballkreis-Vorsitzende Thomas Schickentanz legt im »Futsal-Streit« gegen Bad Oeynhausens Stadtsportverbands-Vorsitzenden Hans Milberg nach.
Bereits in der Silvester-Ausgabe dieser Zeitung hatte Schickentanz exklusiv zur jüngsten Pressemitteilung des Stadtsportverbandes Stellung genommen. Hierin hatte der SSV-Vorsitzende Hans Milberg darauf verwiesen, dass die Genehmigung der 2. Futsal-Stadtmeisterschaften, die am Samstag im Schulzentrum Nord stattfinden, auf Druck des westfälischen Fußball-Verbandes erfolgt sei.
Schickentanz hatte die Aussage ins Reich der Fabel verwiesen – und holt nach seiner Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub nun zum Rundumschlag gegen den Kurstadt-Funktionär aus. Milberg habe »in seiner Pressemitteilung erneut wissentlich die Unwahrheit verbreitet«, schreibt Schickentanz in seiner Stellungnahme, die dem WESTFALEN-BLATT vorliegt. Mindestens ebenso schlimm wiegt der Vorwurf des Kreisvorsitzenden, der Stadtsportverbands-Vorsitzende habe versucht, »in Verbindung mit Mitgliedern des Verbands-Fußball-Ausschusses (VFA) den Hallen-Spielbetrieb zu beeinflussen. Fakt ist, dass sich der Vorstand des FLVW Kreis 23 Minden mit Mail vom 3. November an die betroffenen Mitglieder des VFA hiergegen verwahrt hat, da es sich bei der Organisation des Hallenspielbetriebs um eine originäre Aufgabe und Zuständigkeit des Fußballkreises handelt.«
Im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Futsal-Turniers durch den FC Assyrian habe Milberg zudem versucht, »den Fußballkreis Minden zu einem Verstoß gegen den Schiedsrichter-2-Stufenplan zu bewegen – in der Form, dass dem ausrichtenden Verein trotz nicht erfülltem Schiedsrichter-Soll die Ausrichtung der Turniere ohne Auflagen gestattet werden sollte«.
Hans Milberg reagierte gestern gelassen auf die Anschuldigungen des Fußballkreis-Bosses. »Mir ist das egal. Ich habe das Thema für mich schon vor längerer Zeit beendet. Thomas Schickentanz kann sagen und schreiben, was er möchte«, äußerte sich der Funktionär, der zu seiner Formulierung, der westfälische Fußball-Verband habe Druck ausgeübt, steht. »So ist es mir zugetragen worden.«
Milberg verweist darauf, dass man vom eigentlichen Auslöser der Diskussion mittlerweile abgekommen sei. So hatte sich sein Unmut am Auftritt Schickentanz‘ und dessen Vorstandskollegen Ralf Schlingmann bei der PK für das Futsal-Turnier in der Klinik Porta Westfalica Ende November entzündet. Beide hatten Ausrichter FC Assyrian damals mit der Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls konfrontiert. »Den Hinweis hätten sie auch in anderer Form anbringen können.« Was folgte, war ein Streit unter Sport-Funktionären. »Trotzdem bringe ich Thomas Schickentanz nach wie vor große Wertschätzung entgegen«, schlägt Milberg versöhnlichere Töne an.
Viel Wirbel um ein Turnier, das noch in den Kinderschuhen steckt. Das Futsal-Turnier steigt am Samstag in der Dreifachhalle mit prominenter Beteiligung: Neben WFLV-Präsident Hermann Korfmacher hat sich auch Reporter-Legende Werner Hansch, langjähriger Freund von Milberg, angekündigt. Dann steht endlich wieder der Sport im Mittelpunkt.