Sitzung des Sportausschusses fällt aus
Bad Oeynhausen (WB). Mit Befremden nimmt der Stadtsportverband (SSV) Bad Oeynhausen die Absage der für den kommenden Donnerstag, 19. September, vorgesehenen Sitzung des Sportausschusses zur Kenntnis.
»Es ist schon erstaunlich, dass die seit Monaten anberaumte Sitzung ›nach Abstimmung mit dem stellvertretenden Vorsitzenden‹, wie die offizielle Begründung lautet, ersatzlos gestrichen wird«, sagt SSV-Vorsitzender Hans Milberg. Bekanntlich hat vor einigen Wochen der Ausschuss-Vorsitzende seinen Rücktritt erklärt.
»Es kann und darf aber nicht sein, dass durch den Rücktritt des Vorsitzenden in diesem Ausschuss ein Vakuum entsteht. Zumindest der stellvertretende Vorsitzende hätte nach unserer Auffassung darauf reagieren können«, meint Milberg. Aus Sicht des SSV gab es durchaus ausreichend sportliche Themen, die am nächsten Donnerstag abgearbeitet und möglicherweise zum Abschluss hätten gebracht werden können. Erwartet wurden vom SSV unter anderem Auskünfte der Verwaltung über die Effektivität der Sportstättennutzungsgebühr, sowie eine politische Antwort darauf.
Außerdem hätte der Stadtsportverband gerne eine Antwort zum Planungsstand »Stadion an der Leiter unter Berücksichtigung der vorliegenden privaten Entwürfe« bekommen. Auch ein Ergebnis über die Prüfung alternativer Kunstrasenstandorte hätte der Stadtsportverband erwartet.
Schließlich sollte noch über den Antrag des TuS Victoria Dehme entschieden werden, der die Sportplatzpflegeverträge zum Inhalt hatte. Außerdem wäre die von Bielefelder Seite angestrebte Partnerschaft des Fußball-Zweitligisten DSC Arminia mit der Stadt Bad Oeynhausen ein weiterer Diskussionspunkt gewesen.
»Durchaus sind einige Themen darunter, die für den Bad Oeynhausener Sport von erheblicher Tragweite sind. Nun gibt es auf alle Fragen wieder einmal keine Antworten, was erneut Unverständnis unter vielen Sportvereinen und einigen politischen Parteien ausgelöst hat«, sagt Hans Milberg. »Wir als Stadtsportverband wollen nicht hoffen, dass die Absage aufgrund von ›Interessenlosigkeit‹ oder ›Gleichgültigkeit‹ geschehen ist. Unsere Kritik richtet sich dabei in erster Linie an die Abteilung Planung und Vorbereitung einer Sitzung«, führt der Vorsitzende weiter aus.
Die städtische Verwaltung hat inzwischen die kurzfristige Absage damit begründet, dass noch nicht alle vorbereitenden Gespräche zu einem abschließenden Ergebnis geführt hätten. Diese Aussage nimmt der Stadtsportverband so zur Kenntnis. Allerdings hätte sich der SSV gewünscht, dass die angesprochenen Punkte noch in diesem Jahr für alle Beteiligten zu einem zufriedenstellenden und erfolgreichen Abschluss geführt hätten. Der Stadtsportverband möchte in diesem Zusammenhang noch einmal betonen, dass er sich weder als »achte Partei«, noch als eine »Freizeittruppe«, sondern als Interessenvertreter der Bad Oeynhausener Vereine und als Bindeglied der Verwaltung und der politischen Vertreter sieht.
»Wir möchten noch einmal bekräftigen, dass wir stets an einer konstruktiven, offenen und zielführenden Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Verwaltung, den politischen Parteien, sowie weiteren relevanten Gremien und Arbeitsgruppen interessiert sind. Zukünftig sollten Absagen wie diese grundsätzlich unterbleiben, da es in Bad Oeynhausen durchaus viermal im Jahr ausreichend Stoff für eine sportliche Ausschuss-Sitzung gibt«, sagt Hans Milberg, der nun die nächste Ausschuss-Sitzung im November erwartet.